True Cost Accounting (TCA) macht die externen Kosten und Nutzen der Landwirtschaft sichtbar und vergleichbar.
Wir berechnen die positiven und negativen Externalitäten je Kultur auf landwirtschaftlicher Ebene. Dabei gehen wir noch einen Schritt weiter als bei der Berechnung von CO2-Fußabdrücken. In die TCA-Berechnung fließen zusätzlich Aspekte wie Wasser, Boden und indirekt auch Biodiversität ein.
Unsere Stärke in der granularen Betrachtung der landwirtschaftlichen Lieferkette spielen wir auch im TCA aus. Selbstverständlich berechnen wir anhand von Primärdaten der landwirtschaftlichen Betriebe – bei Bedarf ergänzt durch Referenzdaten. Die externen Kosten der globalen Lebensmittelbranche werden mit rund 20 Billionen etwa doppelt so hoch geschätzt wie der finanzielle Wert des weltweiten Lebensmittelkonsums.
Wird Futtermais intensiv ohne Untersaat angebaut, ist der Boden im Frühjahr weitgehend unbedeckt. Starkregen im zunehmend trockenen Frühjahr führt dann zu Oberbodenabfluss, der Flüsse verschlämmen und Hochwasser begünstigen kann. Die Reparaturkosten für den Hochwasserschutz zahlen die Steuerzahler, während an anderer Stelle Futter und Fleisch billig angeboten werden. True Cost Accounting korrigiert die Kostenkalkulation von Produkten um diese Externalitäten, also externen Kosten. Auch auch die positiven Wirkungen, wie CO2-Bindung in humusreichen Böden, werden berücksichtigt.
In der Initiative „True Cost from Costs to Benefits in Food & Farming“ arbeiten wir gemeinsam mit Partnerunternehmen aus der Agrar-, Lebensmittel- und Finanzbranche an Richtlinien für ein einheitliches Reporting von TCA. Unsere gemeinsame Vision: Kosten und Nutzen von landwirtschaftlicher Produktion für Natur und Gesellschaft auch in Geschäftsberichten und für Kreditinstitute sichtbar machen.
Eine neue Guidance wird im Februar 2022 veröffentlicht werden.