Für einen Nahrungsmittelhersteller haben wir 2021 verschiedene Lieferbetriebe in Europa und Nordafrika begutachtet. Ziel war es, das Potential für die Bindung von CO2 in der Lieferkette beispielhaft zu untersuchen und daraus Schlüsse für mögliche Insetting-Projekte des Nahrungsmittelherstellers zu ziehen.
Denn das Kundenunternehmen ist insgesamt daran interessiert, seine Produkte klimafreundlicher zu gestalten und sucht daher nach Wegen, gemeinsam mit den eigenen Lieferbetrieben für mehr Nachhaltigkeit einzutreten.
Aufgrund der Situation rund um Covid19 konnten wir für dieses Projekt keine Besuche vor Ort in den Lieferbetrieben machen. Wir sind daher auf Videokonferenzen ausgewichen und haben den Betrieben darüber hinaus digitale Fragebögen zur Verfügung gestellt, über die wie sie bei der Datenerhebung unterstützt haben.
Betrachtet haben wir verschiedene Rohstoffe, die der Nahrungsmittelhersteller von diesen Lieferbetrieben bezieht. Die Anbau- und Ernteweise variierte teilweise stark und wurde dementsprechend in unserer Auswertung berücksichtigt. Grundlage der Auswertung waren die CO2-Fußabdrücke von über 20 Rohstoffen in drei Betrieben.
Wir haben uns im Zuge der Datenauswertung die größten Hebel, Potentiale und möglichen Herangehensweise zur Vermeidung und Kompensation von Treibhausgasen angesehen. In diesem Fall konnten wir das größte Bindungspotential im Bereich Agroforst und Trocknung der Rohstoffe feststellen. Allerdings erwiesen sich diese Bereiche als relativ unsicher und mit großen Hürden verbunden.
Eine relativ einfache Implementierung versprachen andere Methoden: Kohlenstoffaufbau im Boden, Management der Ernterückstände sowie Düngemittelmanagement. Diese Methoden haben zwar insgesamt ein geringeres Bindungspotential, sie zahlen dafür aber verstärkt auf die Zukunftsfähigkeit der untersuchten Lieferbetriebe ein.